Als Künstlerin bilde ich ab, was ich erfahre und erlebe. Nicht nur durch Beobachtungen, auch mit Empathie und besonders in der Kommunikation mit den Elementen der Erde nehme ich Strömungen, den Wandel in der Zeit und evolutionäre Geschehnisse wahr. Ich verwandele diese Wahrnehmungen in ein Bild. Beobachte ich das Zusammenfließen der Elemente, verstehe ich, wie alles ineinandergreift. Für mich und meine Arbeit ist es wichtig eine direkte Berührung mit den Elementen zu erleben. Die sinnliche Erfahrung, das Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken sind grundlegend für mein Malerei. Während des Malens am Wasser, am Meer, einem Bachlauf, im Regen... erfahre ich ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und „spüre“ die Geschichte der Erde und ihr Wesen.
Deshalb tragen meine Bilder in sich die Kräfte der Erde und ihrer Elemente. Sie sind Informationsträger und Impulsgeber. Sie erzeugen im Betrachter eine Emotion. Mein Wunsch ist es, sie mögen die Menschen tief im Herzen berühren und in ihrer geistigen Entwicklung unterstützen. Wie kann „Ein – Klang“ zwischen der großen alten Mutter Erde und ihren Bewohnern wieder hergestellt werden, und was kann ich als Mensch, Frau, Künstlerin dazu beitragen?
„Ich will „Wesen–tlich–Es“ herausfinden, die Bedeutung der menschlichen Talente Intuition, Traum, Fantasie betonen, die für den Wandel unserer Welt so wichtig sind – und eine neue Form des konstruktiven Miteinanders zwischen den Menschen finden“.
Die Welt braucht ROT, um in Bewegung zu kommen und GRÜN, um in die Mitte
zurückzukehren. Sie braucht BLAU, um Luft zu holen und GELB, um auszuatmen.
Betrachte ich den Mikrokosmos, erkenne und begreife ich auch den Makrokosmos. In der Kommunikation mit der Erde finde ich die
Schlüssel zum Verborgenen, in den Farben das Offensichtliche, in meinen Gefühlen während der Arbeit oft Antworten.
Für mich liegt im Erspüren der elementaren Kräfte all das Werkzeug, das ich brauche, um die Schöpfung zu
begreifen und im Einklang mit ihr zu leben.
Menschlich langsam aber mit Hoffnung.
Meine größte Muse, seit den 80er Jahren, ist die Insel La Palma. Eine kleine Insel bestückt mit einem tätigen Vulkan, sehr kraftvollen Winden augesetzt, gewachsen auf steiniger, junger Erde mit üppiger Vegetation, thronend inmitten des atlantischen Ozeans.
Das Wesen des Wassers ist für mich besonders geheimnisvoll. Es vergeht niemals, verändert stets nur seine Erscheinungsform und findet immer einen Weg. In meiner Malerei versuche ich mir den Charakter des Wassers zu eigen zu machen. Zeichnung und Farbauftrag orientieren sich nach der ureigenen Bewegung und Formgebung, nach der einzigartigen Signatur, die es auf dem Papier hinterlässt. Pinsel und Stifte sind meist nur Werkzeuge, um die vom Wasser erzählten Geschichten fortzuführen.
Ich verwende vorwiegend „Wasserfarben“, kombiniert mit Stiften aller Art (Aquarellfarben, Holzbeizen, Tusche, Tinte, Acrylfarbe, Graphit, Kohle, Kreiden, u.a.), denn ich liebe und bewundere das Eigenleben des Wassers. Mit diesen Materialien habe ich verschiedene Mischtechniken erprobt und entwickelt. Sehr oft wird das bemalte Papier von einem Gewässer in freier Natur überspült und anschließend weiter bearbeitet. Auch male ich gern mit den Fingern, weil mich die Sinnlichkeit der Farbe und die Nähe zu der erdigen Materie Papier fasziniert.