Antje Bleck

Der Titel dieser Ausstellung ist ein Zitat aus einem Film und waberte tagelang wie eine lichte, vergnügte Wolke in meinem Kopf umher. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass eine Herzensfreundin und Künstlerin mir die Technik der Cyanotypie nach La Palma bringen würde... Seither reite ich auf einer Woge von Wasser und Himmelslicht.

Das Leben, als auch diese Technik, ist erfüllt von spontanen Zu - und Einfällen. Mir fällt etwas zu und dazu etwa ein. Das Ganze köchelt unter stetigem Rühren bei Wind und Wetter. Sehr vielfältig mit einem Hauch von Alchemie, zeigen sich Berührungen von Himmel und Meer auf meinen Papieren. Berührung wird auf französisch mit dem wunderschönen Wort „Toucher“ bekleidet. Die persönlichen Titel dieser Berührungen bleiben ausnahmsweise diesmal den Betrachtern überlassen.

Die Cyanotypie ist ein altes Edeldruckverfahren und wurde schon 1842 entwickelt. Die Belichtung durch das Licht der Sonne und ein anschließendes Bad im Wasser erzeugen ein „Berliner-Blau“ bis hin zu Indigo. Cyan zeigt sich nur in Nuancen. Allerdings ist der Farbton sehr davon beeinflusst wie stark das Sonnenlicht ist, ob man es in einer Mondnacht versucht, als auch von der Qualität des Papiers. Sogenannte Fotogramme dienten mir bisher zur Erzeugung der lichten Schatten: Eigene Fotografien und Zeichnungen, entsprechend digital bearbeitet und auf Folien kopiert, sowie vielfältige Naturmaterialien. Weiß bleibt der abgedeckte Bereich. Tusche, Gouache, Aquarellfarben ergänzen gestempelt oder gepinselt die Kompositionen. Weitere Ideen warten auf ihren Lichtblick.

In der Psychologie steht Cyan für Klarheit und geistige Offenheit, aber auch Kühle und Distanziertheit.“ (Wikipedia)

Freut euch auf eine Reise voller Berührungen, Lichtblicke und vor Allem: Ins Blaue hinein, in geistiger Offenheit und/oder erleuchtet zurück.