Eine Zeichnung macht etwas ahnbar oder sogar sichtbar. Zeitgleich werden wir vom Leben gezeichnet. Ein Gesicht aber auch eine Landschaft wird von Allem was ist, war und sein wird zu einem Bild geformt. Ein Bild ist die Konzentration einer Kraft. In der Zeichnung wird das spürbar oder sichtbar. Oft fühle ich mich selbst wie eine Linie, ganz viele Punkte, ein Gekritzel... Mal ein heilloses Durcheinander, eilig und kopflos dahin geworfen, mal überlegt, bedacht, konstruiert, geschmeidig und fließend.
Eine Zeichnung kann behaupten, verfremden, suchen oder finden und dabei die Welt ein Stück neu entdecken.
Zeichnen ist forschen, sich irren, korrigieren, akzeptieren, neu beginnen..., geduldig mit sich sein.
Zeichnen ist ein Durchdringen der Dinge mit allen Sinnen und lehrt mich die Welt zu betrachten ohne zu werten.
Kopflos mit einem Lächeln auf den Lippen und Spaß an jedem Strich ist der beste Motor für freudvolles Zeichnen und eine lebendige Linie. Der bloße Umstand, dass man der Welt mit aufmerksamem Staunen entgegentritt, verleiht den Zeichnungen Aussagekraft und Schönheit.
„Das wichtigste ist, Rührung zu empfinden, zu lieben, zu hoffen, zu beben, zu leben. Ein Mensch zu sein,
bevor man Künstler ist!“
(Auguste Rodin)